Mittwoch, 30. März 2011

Soll ein Blogger seine Themen nach der Leserschaft richten ?

B”H

Einer der englischsprachigen Bloggurus (a la "Wie werde ich reich durch meinen Blog”) gab an seine Leser den Tipp, man solle sich als Blogger “Google Analytics) zulegen und genauestens analysieren, auf welchen Blogartikel die meisten Zugriffe fallen. Ja, der Blogger solle ein Skala anlagen, wo er am meisten die Interessen seiner Leserschaft treffe. Als ich das las fragte ich mich, ob ich mich unbedingt nur nach den Leser richten solle. NEIN, denn ich variiere meine Themenwahl und es kommt darauf an, wonach mir gerade der Kopf steht. Einige meiner Leser verschlingen alles über Reisen nach Israel oder in Israel leben. Andere wollen die hebräische Sprache lernen und suchen Tipps. Bin ich daher gezwungen, nur von diesen Themen zu berichten, damit ich mehr Bloghits erhalte ? Ich finde NEIN und nehme mir heraus, das zu schreiben, wonach mir in dem Moment die Stimmung steht. Schliesslich bin ich kein gewinnsuchendes Unternehmen und schiele nicht auf Profite.

Mittwoch, 23. März 2011

"Vorsicht vor Paperblog !"

B"H

Mittlerweile bin ich es gewohnt, alle nur erdenklichen Anfragen zu meinen Blogs zu erhalten. Insbesondere zu diesem Blog "Leben in Jerusalem". Klar, fühlt man sich als Blogger zuerst geschmeichelt, wenn da jemand kommt und die Texte haben will. Einen Filmproduzenten habe ich auf meiner Liste genauso wie Drehbuchschreiber oder mehrere Journalisten. Neulich meldete sich sogar eine Tochterfirma von RTL und wollte einen TV - Bericht über mich drehen.

Schaut man jedoch etwas hinter die Kulissen und erkundigt sich über die Personen, die da anfragen, so bekam zumindest ich oftmals ein flaues Gefühl im Magen. Der Filmproduzent (lt. Google arbeitete er einmal mit Fassbinder) plante einen Film über Haredim (ultra - orthodoxe Juden). Als ich ihn wissen liess, dass bezüglich des Filmes eine Menge Research angesagt ist, liess Filmemacher nie wieder etwas von sich hören.

Mit den beiden Drehbuchautoren arbeitete ich gerne zusammen und mittlerweile suchen sie einen Produzenten fürs Skript. Persönlich finde ich den Inhalt sehr gut gelungen.

Journalisten und die RTL - Tochter wimmelte ich etwas ab, denn mein Gefühl sagte einfach NEIN. Ich mache kein grosses Tamtam um mich, sondern konzentriere mich lieber auf die Bloginhalte. Meine Person ist egal, doch auf die Themen und den Research kommt es mir an und nicht auf die schnelle Mark. Leider ist Letzteres heutzutage mehr als üblich geworden.

Heute bekam ich dieses auf meine e - mail geknallt:

Hallo Miriam,
in Bezug auf meine Nachricht vom 11. Oktober (die Sie unten an diese Mail angehängt finden), erlaube ich mir, Ihnen heute noch einmal zu schreiben. Paperblog ist ein neues, partizipatives Online-Medium, das Sie auf http://de.paperblog.com/ finden.
Falls Sie das Konzept von Paperblog interessiert und Sie sich dazu entscheiden, mit Ihrem Blog bei uns mitzumachen, ist das recht einfach:
Klicken Sie auf die Schaltfläche „Empfehlen Sie Ihr Blog“ (http://de.paperblog.com/accounts/register/blogger/) oben links und füllen Sie das Formular aus. Wir werden uns dann anschließend bei Ihnen melden.
Es würde mich freuen, wenn ein Blog wie "Leben in Jerusalem" uns bei unserem Projekt unterstützen könnte!
Bei Fragen und Anmerkungen, schreiben Sie mir einfach eine Email!
Vielen Dank und mit besten Grüßen,


Johanna
johanna@paperblog.com
Paperblog auf Deutsch

Keineswegs das erste Mal, dass "Johanna" sich meldet, obwohl ich ihr schon vor Wochen absagte.

Wer dieser Tage eine Mail von "Johanna" und "Paperblog" erhält, der sollte sich nicht blind auf der Site anmelden ! Vorsicht ist geboten, denn Paperblog nimmt Euch nicht nur Eure Rechte an Euren Texten, sondern bei einem Ausstieg aus der Site müsst ihr sogar Strafe zahlen. "Moderner Diebstahl im Net" - so jedenfalls würde ich Paperblog nennen.

Wer ausführliche Infos zu Paperblog sucht, der wird bei Andrea Arndt fündig. Ein glänzend zusammengestellter Text mit weiteren brauchbaren Links !

Samstag, 19. März 2011

Neue Blogger setzen ihre Erwartungen zu hoch an

B”H

PROBLOGGER bringt einen sehr guten und realistischen Artikel zum Thema “Wovor sich neue Blogger hüten sollen”. Ich weiss nicht, wie viele Leute täglich Blogs aufmachen und dann wild drauflos schreiben. Schliesslich soll die Google Suchmaschine gefüttert werden, damit Leser zu dem jeweiligen neuen Blog finden.
Bleibt der erwartete Lesererfolg aus, geben die Neublogger leider zu schnell auf. Bevor sie aber überhaupt erst richtig anfangen, wägen zuviele Neublogger viel zu hohe Erwartungen. Zuerst spielt bei manchen der finanzielle Aspekt mit. Der Neublogger googelt vor der Blogeröffnung und liest sich durch all die Infos. Wie man zu Hits kommt, eine Leserschaft aufbaut und vor allem … wie man eventuell mit dem Blog Cash verdient. Letzterer Aspekt scheint verlockend und zuviele Neublogger erwarten eine schnell wachsende Leserschaft sowie Geld durch den Absatz eines Produktes bzw. Werbung. Leider oftmals vergebens. 

Hier mein Leserkommentar zum Problogger – Artikel:

I am running a few blogs in two languages on a rather rare topic and provide information. It has been a lot of work for the past five years. In some cases, I have become something like a councellor but when I set up my blogs five years ago, I didn’t think about money but providing information. I haven’t put AdSense into any blog and I don’t have a product to offer. However, I have many readers and readership is growing because I provide information people can usually rely on.

Today, too many new bloggers just see the profit and want to earn money with their blog. Who is willing to invest a lot of time in research ? I don’t have many comments but firm readers and was contacted by movie companies, the German army, professors or script writers in order to provide detailed information. Is this nothing ?

Real Blogging means WORK and not everyone is willing to do this !

Dienstag, 15. März 2011

BLOGGER und seine Neuerungen

B"H

BLOGGER plant ein neues Outfit und wir Blogger sollen in naher Zukunft bessere Blogqualität geniessen. Bisher hat WORDPRESS sicher immer noch seine technischen Vorteile. Besonders WORDPRESS.ORG, welches als eigene Website erscheinen kann und sich gänzlich von WORDPRESS.COM unterscheidet.



Weitere Infos zur BLOGGER - Neuerung bei GOOGLE BLOG:

http://googleblog.blogspot.com/2011/03/whats-new-with-blogger.html?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+blogspot%2FMKuf+%28Official+Google+Blog%29

Samstag, 12. März 2011

Bringt ein Blog das erhoffte Cash ?

B”H

Bringt ein Blog das erhoffte Cash ?

Ist das nicht die Frage, die sich fast alle Blogger stellen ? 
Klar, soll das Bloggen Spass machen und unzählige Menschen fühlen, dass sie der Welt etwas mitzuteilen haben. Wer aber träumt nicht davon, professionell zu bloggen und sein gesamtes Einkommen damit zu bestreiten ?

Genug Blog – Gurus machen den Leuten weiss, jeder könne innerhalb kurzer Zeit eine Menge Bares verdienen, wenn er denn nur seine Nische findet und sich am Riemen resist und anstrengt.

Wie ich schon einmal zuvor erwähnte, hat mir das Bloggen (und ich bin seit fast fünf Jahren dabei) kaum etwas an Barem eingebracht. Vielleicht, weil ich mich zu schlecht verkaufe und ewig an einem Buch werkele. Andere Blogger knallen ihren Blog voll Werbung oder verlangen irgendwelche Dollars für einen Newsletter. Die Blog – Gurus hingegen trimmen jeden Arbeitslosen auf ihre Webinars ein und haben sie erst einmal jemanden an der Angel, wird das e – mail Account nur so zugespamt.
Bringt ein Blog Cash ?

Auf kurzfristige Sicht nicht und es dauert, bis sich der Blogger einen Namen macht und eine Reputation aufbaut. Ob danach die grossen Summen folgen ? Auch nicht, es sei denn, man setzt sich hin und arbeitet ein Buch aus. Nein, kein billiges dahinproduziertes ebook, sondern ein richtiges aussagekräftiges Buch.
Aber das grosse Cash sehe ich nur bei den Blog – Gurus, die ihren Kunden immer wieder dieselbe Schose verkaufen und so die riesige Abzocke betreiben. 

Womit ich niemandem die grosse Hoffnung nehmen will, sondern lediglich die Realität darstelle.

Samstag, 5. März 2011

Blogmotivation

B”H

Wenn ich ehrlich bin, mochte ich meine Blogs lieber als ich wesentlich weniger Leser hatte. Als die Blogs wuchsen, begann der Stress, denn immer mehr Leser sandten Kommentare. Andererseits halten sich die Kommentare in Grenzen und ich hoffe, dass bleibt so.

Abgesehen von den Kommentaren, immer mehr Leser sandten mir Anfragen per Mail. Darunter einige Filmemacher, Skriptwriter, amerikanische Professoren und neulich erst die Bundeswehr.

Manchmal nervt der Stress, denn eigentlich will ich mich weder privat noch im Blog mit subersiven Gestalten abgeben. Genau das lässt ich jedoch oft nicht umgehen. Trotz DELETE Taste.

An einem Freitag vor ca. einem Jahr war ich einmal ziemlich down und hatte keine Lust mehr auf “Leben in Jerusalem”. Ich war fest dazu entschlossen, den Blog nicht weiterzubetreiben. Einfach wegen fehlender Lust und Zeit.

Zwei Minuten bevor ich den Laptop schloss kame in weiterer Kommentar eben auf jenen Blog. ANONYM und man bat mich, den Blog zu schliessen und lieber nur auf Englisch weiterzuschreiben.

Der Kommentar war mit das Beste, was mir beim Bloggen jemals passierte. Zuviele Deutsche (darunter auch Juden) würden mich zu gerne aus der deutschsprachigen Blogwelt verschwinden sehen, doch diesen Gefallen tue ich keinem.
Was andere Blogger daraus lernen können: Lasst Euch nicht unterkriegen und seien manche Kommentare auch noch so missgünstig. Das kommt vor uns ist unvermeidlich. 

Was Ihr unbedingt tun solltet ist, neben dem Bloggen einen festen Ausgleich zu haben. Nutzt Eure Freizeit, schaltet ab und lebt ! Es gibt zum Glück vieles andere und eine tolle Welt neben der Bloggerei.

Dienstag, 1. März 2011

Soll ein Blogger sich in eine Community einfügen ?

B”H

Persönlich kann ich von mir sagen, dass ich bezügliche meiner Blogs gewisse inhaltliche Vorstellungen habe und mir von niemandem hereinreden lasse. Leider, so muss ich heute sagen, liess ich mich kurz nach meiner ersten Blogeröffnung im Herbst 2006, von einem deutschen Blogger dazu verleiten, mich der deutsch – (nicht immer nur) jüdischen Community anzuschliessen. Ich tat dies, mehr oder weniger, wider Willen, denn mir als ehemaliger Yeshiva (orthodoxe Lehreinrichtung) Schüler war es mehr als unangenehm, mich plötzlich mit Reformjudentum – Blogger abgeben zu müssen. Hinzu kam, das seine gewisse Clique meinte, mir Vorschriften machen zu müssen, wie ich mich in den Artikeln auszudrücken habe. Nach kurzer Zeit ging mir das auf den Geist und der deutschen Besserwisserei löschte ich die Kommentare. Viel zu lange hatte ich mir den Müll angehört und aus dem sogenannten “jüdischen” Communitysenf stieg ich aus.

Was ich damit jedem Blogger anraten will: Bleibt unabhängig und last Euch Eure Ideen sowohl als auch Eure Inhalte nicht vermiesen. Zieht Euer Ding durch und wenn die Leserschaft sieht, dass Ihr auf einer Spur fahrt und keine unnötige Cliquenqirtschaft eingeht, wird sie es Euch danken. Es gibt kaum etwas Schlimmeres als Blogger – Cliquen, die sich gegenseitig Kommentare schreiben und alle anderen Kommentatoren niedermachen, wenn ihnen andere Meinungen nicht passen. 

Mein Tipp: Seit mutig und steht zu Euch selbst, ohne Euch einwickeln zu lassen !